DIN Formate für Drucksachen
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Das sollte man bei DIN Formaten beachten
Bei DIN Formaten gibt es viele Unklarheiten und Halbweisheiten. Viele wissen noch wie groß DIN A4 ist und wie daraus ein DIN lang-Brief gefalz wird. Wer weiß aber auch was DIN lang ist und wieviele Definitionen es dafür gibt? Wir erklären alle wichtigen Aspekte. Außerdem stellen wir das ideale Format für Flyer und Prospekte vor und zeigen wie man bei Werbung die Portokosten im Griff behält.
DIN Normen gibt es bereits seit 1918. Inzwischen hat das DIN (Deutsches Institut für Normung e. V.) fast 30.000 Normen veröffentlicht und jährlich kommen etwa 2.000 Normen dazu. Die Ergänzung "DIN EN" bezeichnet dabei eine Europäische Norm oder DIN ISO, eine Norm, die von der ISO unverändert übernommen wurde. Schade ist leider, dass die Normen nicht einfach zugänglich sind, sondern nur gegen Bezahlung beim Beuth Verlag, dem Vertrieb der DIN Normen, erhältlich sind.
Die DIN Norm 676 (Geschäftsbrief, Briefbogen Vordruck DIN A4) und DIN Norm 5008 (Schreib- und Gestaltungsregeln zum Verfassen von Briefen), haben wir schon vorgestelt Diese können auf unserer Website nachgelesen werden. In diesem Bericht geht es vor allem um allgemeine Papierformate nach DIN 476 bzw. der Länder übergreifenden Norm DIN EN ISO 216 und welche Möglichkeiten und Tricks sich damit in der Werbung ergeben.
Zur Einführung und zum Verständnis findet man nachfolgend als Erstes die bekannten DIN-Reihen A,B und C. Ein DIN A-Format der selben Nummer passt dabei immer in ein DIN C-Format und das DIN C-Format immer in ein DIN B-Format. Bekanntlich sind DIN C- und B-Formate in der Regel Briefumschläge, Mappen und Aktendeckel.
Wie groß ist DIN A4 und wie wird daraus ein Brief gefalzt? Was ist DIN lang und welche Definitionen gibt es dafür? Was ist ein Wickelfalz und Zick-Zack-Falz? Heute räumen wir auf mit den Unklarheiten bei DIN Norm Formaten mit vielen Tipps und Ideen zur idealen Verwendung als Werbeträger.
DIN A Formate
A0 = 841 mm x 1189 mm
A1 = 841 mm x 594 mm
A2 = 420 mm x 594 mm
A3 = 420 mm x 297 mm
A4 = 210 mm x 297 mm
(Format für Briefpapier)
A5 = 210 mm x 148 mm
A6 = 105 mm x 148 mm
(typisches Flyer Format)
A7 = 105 mm x 74 mm
DIN B Formate
B0 = 1000 mm x 1414 mm
B1 = 707 mm x 1000 mm
B2 = 500 mm x 707 mm
B3 = 353 mm x 500 mm
B4 = 250 mm x 353 mm
B5 = 176 mm x 250 mm
B6 = 125 mm x 176 mm
DIN C Formate
C0 = 917 mm x 1297 mm
C1 = 648 mm x 917 mm
C2 = 458 mm x 648 mm
C3 = 324 mm x 458 mm
C4 = 229 mm x 324 mm
C5 = 162 mm x 229 mm
C6 = 114 mm x 162 mm
Definition Hoch- oder Querformat
In der Druckindustrie gibt es eine klare Regelung, dass ein Format immer mit Breite x Höhe angeben wird. Daraus erschließt sich immer, ob das Druckobjekt Hoch- oder Querformat angelegt ist.
Beispiel: Gibt man ein DIN A4-Blatt an mit 210 x 297 mm bedeutet das Hochformat. Gibt man 297 x 210 mm an bedeutet das Querformat. Für den Drucker ist das unerheblich, für den Grafiker oder Schriftsetzer aber eine wichtige Information, wie er das Design anlegen soll.
Andere Formate außerhalb der DIN Norm
Bei DIN 0 hört die Reihe grundsätzlich noch nicht auf, da es natürlich noch viel größere Druckbogenformate gibt. So wird auf großen Offsetmaschine immer häufiger auch Doppel-DIN 0-Fomate verdruckt. Für den Hausgebrauch ist aber in der Regel bei Plakaten DIN A0 meist Schluss. DIN A0 ist zwar nicht quadratisch entspricht aber übrigens einer Fläche von einem Quadratmeter, also 1 x 1 Meter.
In der Praxis sieht man heute auch immer häufiger quadratische Formate und Sonderformate, die nicht in der DIN Norm geregelt sind, aber durchaus interessant sind, um mit der Werbung mal etwas Gewagteres zu machen und damit mehr aufzufallen. Fast immer ergeben sich daraus aber Nachteile beim Versand, entweder weil es keine passenden Briefumschläge gibt oder das Porto aufgrund des ungenormten Formats gerade bei Massenmailings höher zu Buche schlägt.
DIN lang - unterschiedliche Definitionen
Von DIN lang hat jeder sicherlich schon gehört. So eine richtige Definition hat DIN lang aber nicht. Allerdings hat man sich auf einige Festlegungen in der Praxis geeinigt.
Der handelsübliche Briefumschlag DIN lang ist 220 x 110 mm groß, damit ein Brief, der nach DIN 676 auf 105 mm mit Zick-Zack-Falz gefalzt wird, darin gut Platz findet. Für Massemailings werden allerdings sogenannte Kuvertierhüllen verwendet, ebenfalls als DIN lang definiert, allerdings 229 x 114 mm groß, also etwas größer als die übliche DIN lang-Briefhülle. Diese wird verwendet zum automatischen Kuvertieren, dass maschinelle Greifarme den Inhalt in die Briefumschläge in hoher Geschwindigkeit einbringen können.
DIN lang-Flyer ideal für Postversand
Der DIN lang-Flyer findet in der Werbung sehr häufig Anwendung, weil er ideal in einem Brief mit einfachem Porto versendet werden kann.
Für ein ungefalztes DIN lang-Format nur mit Vorder- und Rückseite kursieren die unterschiedlichsten Formate in der Druckindustrie. Das effektivste Format, was in einem Briefumschlag DIN lang untergebracht werden kann ist natürlich 210 x 105 mm. Nicht selten findet man aber auch 100 x 210, 99 x 210 oder 98 x 210 mm. Das liegt daran, dass die Druckerei den großen Druckbogen nach eigenen Wünschen gerne optimal ausnutzen möchte. Bevor man mit der Gestaltung eines Flyers beginnt, sollte dieses Format deshalb abgeklärt werden.
Wickelfalz und Zick-Zack-Falz Flyer
Ein Wickelfalz-Flyer DIN lang wird ebenfalls nach diesem Muster wie ein Brief aus dem Format DIN A4 zweimal gefalzt, so dass 2 Formatseiten 100 mm breit sind und die nach innen eingeschlagene Seite nur 97 mm breit ist, was zusammen wieder 297 mm ergibt.
Beim zick-zack-gefalzten DIN lang-Flyer müssen allerdings alle Seiten gleich breit sein, damit sich ein schönes Bild ergibt. Dementsprechend sind alle drei Seiten genau 99 mm breit, zusammen gerechnet also wieder 297 mm.
Portokosten für die Werbung
Der Standardbrief DIN lang darf insgesamt 20 g wiegen, damit er mit Standardporto verschickt werden kann oder man bei Massnemailings als Infopost den günstigsten Tarif erhält. Grundsätzlich wiegt ein Briefumschlag DIN lang mit 80 g/qm und ein Briefbogen DIN A4 mit 80 g/qm jeweils rund 5 g, d.h. man kann in einem Brief Umschlag + 3 Briefbogen-Blätter noch gerade verschicken. Hat der Briefbogen 90 g/qm gehen bereits nur noch 2 Blätter oder es muss mehr Porto bezahlt werden.
Die Rechenformel zur Gewichtsberechnung von DIN-Formaten lautet:
Gramm-Gewicht pro Quadratmeter (g/qm) geteilt durch 1.000.000 Quadratmillimeter (Fläche Quadratmeter), x Breite x Höhe vom Endformat, also z.B.:
80 (g/qm) : 1.000.000 x (210 x 297 mm) = 4,9896 g, also rund 5 g
Dies sollte man vor allem genau nachrechnen, wenn man Massenausendungen in der Werbung plant, um keine bösen Überraschungen zu erleben. Wenn es ganz eng wird, sollte durchaus auch Druckfarbe und Briefmarke einbezogen werden. Allerdings unterliegt Papier auch Schwankungen (schon aufgrund unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit) und 80 g/qm können auch mal 83 g/qm in Wahrheit sein.
Dann hilft nur noch der Praxistest, also z.B. 100 fertige Mailings kuvertieren, wiegen und das Gesamtgewicht durch 100 teilen, bevor Sie Flyer drucken lassen. Das ist im Zweifelsfall noch die sicherste Methode.
Eine Hochzeitszeitung hat übrigens kein konkretes Maß, aufgrund von meist kleinen Auflagen, werden diese oft nur auf A4 oder DIN A3 kopiert. Eigentlich unüblich im Vergleich zu Tageszeitungen.